Mount Everest Base Camp Trek Etappen und Unterkünfte

Yes we made it! We made it to the EBC!

In diesem Artikel möchten wir euch einiges Wissenswertes zu eurem eignen Mount Everest Base Camp Trek mitgeben. Wir haben uns viele Monate auf den Trek vorbereitet, da es von uns schon immer ein großer Traum war den Mount Everest in Nepal live zu sehen.

Für unseren Trek haben wir den Oktober 2021 gewählt. Im Nachhinein müssen wir sagen, wir hätten keinen besseren Zeitpunkt wählen können. Durch die internationalen Reiseeinschränkungen und der großen Ungewissheit im Tourismus waren wir auf dem Trek auf dem Hinweg fast alleine Unterwegs. In Namche Bazaar wurden wir spät Nachmittags als Tourist 14 und 15 gezählt. Normal sind im Oktober 400 – 600 Touristen am Tag. Auf unseren Rückweg zurück nach Lukla wurde es dann schon etwas voller.

Am Base Camp auf 5364 Meter waren wir tatsächlich für mehr als eine halbe Stunde komplett alleine. Die Fernsicht war gigantisch und das Gefühl auf dieser Höhe vor dem höchsten Berg der Welt zu stehen war gigantisch! Eine Erfahrung die wir nicht mehr missen wollen würden.

Nach 9 anstregenden Tagen mit Akklimatisierung haben wir es bis in das Everest Base Camp auf 5364 Meter geschafft!

Allgemeine Informationen zum EBC Trek

Nachdem wir bereits mit vielen Wanderern und Einheimischen sehr viele gute Gespräche geführt haben wollen wir euch ein wichtige Information mitgeben. Oberhalb von Namche Bazaar sollte man auf tierische Produkte verzichten. Das hat zweierlei Gründe. Einerseits eignen sich fettige Eier und Co. Nicht wirklich für die Höhe und Andererseits ist die Frische in der Höhe nicht immer ideal. Viele der Produkte die man auf dem Trek verzehrt müssen von Kathmandu per Flugzeug oder Helikopter nach Lukla geflogen werden und dann mit einem Träger an den jeweiligen Ort gebracht werden. Es ist also selbsterklärend dass die Kühlkette nicht immer eingehalten werden kann. Daher ist die Empfehlung von vielen Einheimischen sich oberhalb von Namche Bazaar vegetarisch zu ernähren. 

Auch empfehlen echte Sherpas und Einheimische eher abgekochtes Wasser zu trinken als Mineralwasser aus Flaschen. Natürlich verstehen wir den Hintergrund das man das Plastik auch in dieser Region reduzieren möchte aber einen anderen Vorteil haben wir aus dieser Empfehlung nicht wirklich verstanden. Zudem ist es tatsächlich so, das ab 4000 Meter das abgekochte Wasser deutlich teurer ist als eine Flasche Mineralwasser. In unseren Unterkünften lag der Preis für einen Liter abgekochtes Wasser bei 400 NPR – eine Mineralwasserflasche lag hier nur bei 250 NPR.

Unsere Unterkünfte während des EBC

Für uns war es wichtig auf unserem Trek saubere, schöne und warme Unterkünfte zu haben. Uns ist natürlich bewusst das nicht alle Reisende diesen Reisestil bevorzugen. Aber als wir uns auf unseren Everest Base Camp Trek vorbereitet haben, wurde oft von schlechten Unterkünften mit kalten Zimmern erzählt. Wir haben versucht genau solche Lodges und Teehäuser zu vermeiden. Es ist kein Problem die Zimmer, bevor man sie letztendlich nimmt, anzusehen. Die Mitarbeiter oder Besitzer sind hier immer bereit die Zimmer herzuzeigen und die individuellen Rückfragen zu beantworten.

Auch ist es möglich den Preis zu verhandeln wenn die Häuser nicht komplett belegt sind. Während unseres Treks im Oktober 2021 waren die Unterkünfte meist alle fast leer und wir haben immer gleich direkt ohne zu Fragen ordentliche Rabatte bekommen.

Bis nach Namche Bazaar gibt es viele schöne Unterkünfte mit einer heißen Dusche und sauberen Toiletten am Zimmer. Daher sollte man sich hier immer ein schönes Zimmer gönnen um nach einer anstrengenden Wanderung eine heiße Dusche nehmen zu können. Die Preise für die Unterkünfte fanden wir selbst moderat bis günstig. Wir haben hier je Nacht zwischen 7 und 30 Euro gezahlt.

Nach Namche Bazaar wird es tatsächlich etwas schwieriger eine Unterkunft mit warmen und trockenen Zimmern zu bekommen. Hier muss man direkt danach Suchen. Wir haben sehr oft mit Hotel-Besitzern und Lokals gesprochen bevor wir eine Unterkunft angesehen haben. Um Details zu einer Unterkunft zu bekommen eignet sich TripAdvisor und Google Maps, andere Seiten wie Booking oder Airbnb funktionieren für das Khumbu Tal eher schlecht.

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Informationen zur Strecke und Route zum Everest Base Camp (EBC)

Die meisten Wanderungen gehen am Tag der Ankunft direkt von Lukla nach Phakding. Der Weg von Phakding nach Namche Bazaar ist sehr anstrengend und es müssen viele Höhenmeter überwunden werden. Daher empfiehlt es sich direkt nach der Ankunft eine Nacht in Lukla zu bleiben, sich etwas zu akklimatisieren und dann auf darauffolgenden Tag direkt weiter nach Monjo zu wandern. Bleibt man eine Nacht in Monjo spart man sich etwa 300 Höhenmeter beim Aufstieg nach Namche Bazaar.

Es gibt unterschiedliche Routen bis ins Everest Base Camp. Hier kommt es natürlich sehr stark darauf an wie viel Zeit man sich nimmt um ins Everest Base Camp zu gelangen.

Unsere Route ging von Lukla über Monjo nach Namche Bazaar, weiter nach Denboche nach Dingboche nach Lobuche. Aufgrund der schlechten Unterkünfte haben wir ganz bewusst Gorak Sheep ausgelassen um hier keine Nacht unter schlechten Bedienungen verbringen zu müssen. Von Lobuche ging es nach Pangboche und dann weiter nach Namche Bazaar. Von Namche haben wir in einer Tagestour Lukla erreicht.

Hier findest du die Details unserer Strecke

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Umgang mit Tieren auf dem Trek

Das man mit den Tieren im Nationalpark respektvoll umgehen sollte versteht sich natürlich von selbst. Allerdings gibt es im Nationalpark auch viele Nutztiere die von Menschen gehalten werden die einen besonderen Umgang erfordern. 

Auf unserem Mount Everest Base Camp Trek hätten wir fast einen schlimmeren Unfall mit einem Yak Bullen gehabt. Wir gingen auf etwa 4000 Meter höhe einen Pfad entlang als uns auf einmal der Bulle entgegen stürmte. Selbst unser Sherpa der selbst 10 Yaks zuhause hält war mit der Situation überfordert. Wir konnten alle schnell genug reagieren und dem wildgewordenen Tier ausweichen das schnell in zwischen den Steinen und den Büschen verschwand. 

Da wir Keinem solch eine Situation wünschen hier noch einige Tipps mit dem Umgang von Nutztieren während des Treks. 

Ausweichen: Da die Wanderwege nicht immer breit sind sollte man sich immer zum Hang stellen wenn Pferde, Kühe oder Yaks auf einen zukommen. So mindert man das Risiko den Berg hinunter fallen.

Bewegungen: Wenn man Tieren begegnet ist es wichtig sich langsam zu bewegen und keine ruckartigen Bewegungen zu machen. Das kann Tiere in ein unerwünschtes Muster bewegen und nicht mehr kalkulierbare Bewegungen auslösen. Daher immer wenn ein Pferd oder ein Yak auf euch zukommt, sehr langsam bewegen und schön auf die Seite stellen.

Natürlich begegnet man auch sehr vielen Hunden auf dem Trek. Wir haben nur sehr gut sozialisierte Hunde getroffen. Die Hunde freuen sich wenn sie beachtet werden und mal ordentlich gestreichelt werden. Da man seit Corona eh immer ein Desinfektionsmittel bei sich trägt kann man das schon mal ruhig machen.

Unsere Ausrüstung

Da wir ja Dauer-Reisende sind hatten wir nicht die Möglichkeit die komplette Ausrüstung aus Deutschland mitzunehmen, aber ganz ehrlich, das war auch gar nicht nötig. Wir haben uns nur ordentliche Trekking Schuhe aus Deutschland mitgenommen und haben dann den Rest direkt hier Vorort in Kathmandu gekauft.

In Kathmandu gibt es eine riesige Auswahl an gefälschten Produkten. Die Händler machen hier auch keinen Hel daraus. Hier wird offen kommuniziert das es sich um eine Fälschung handelt. Wir haben uns nur einen Rucksack bei solch einem Händler gekauft, da wir die Ausrüstung selbst bei einem hochwertigen Ausstatter kaufen wollten. Für uns war es wichtig das es schön warm hält und die Jacken Wasserabweisend bzw. aus Goretex bestand. 

Wir haben viele unserer Teile im North Face laden gekauft. Selbst die Original Produkte waren hier deutlich günstiger. Teilweise gab es Rabatt-Aktionen auf Auslaufmodelle. Hier waren Rabatte von bis zu 70% ausgeschrieben.

Für unsere gesamte Ausrüstung (Wanderung inkl. Schlafsack) haben wir insgesamt 920 Euro gezahlt. Schuhe allerdings bereits aus Deutschland mitgebracht. Wir empfehlen hier gutes Schuhwerk da man ja doch den ein oder anderen Kilometer damit zurücklegen können sollte. Im Idealfall habt ihr eure Schuhe auch bereits eingetragen.

Beste Reisezeit

Wer das Everest Base Camp besuchen will hat natürlich das gesamte Jahr die Möglichkeit dies zu tun. Die Permits werden entweder direkt vor dem Trek oder auch in Kathmandu ganzjährig ausgestellt. 

Allerdings gilt der Monat Oktober / November als der beste Monat für den Trek. Hier hat man die Chance auf eine grandiose Weitsicht und atemberaubendes Panorama. Natürlich hat man auch die Möglichkeit das EBC im April, Mai, Juni zu besuchen. Allerdings sollte man hier beachten, dass das Basecamp gut besucht ist, da es nur in diesen Monaten die Möglichkeit einer Mount Everest Besteigung gibt. Hier warten also viele hundert Menschen darauf den Everest besteigen zu können.

Guide & Porter

Nun zu einem weiteren wichtigen Thema. Benötigt man für das Everest Base Camp einen Porter oder Guide? Nein benötigt man tatsächlich nicht, allerdings ist ein Guide oder Porter Guide für alle die etwas über diese tolle Region und Kultur lernen wollen wohl unerlässlich!

Wir haben unseren Porter Guide vorher nicht gebucht. Wir wollten keine Agentur dazwischen schalten sondern uns direkt einen Profi aus der Region holen. Unser Porter Guide wurde uns von unserer Unterkunft in Lukla empfohlen. Wir haben für unseren Porter Guide 2500 NPR am Tag bezahlt.

Unser Guide war ein echter Sherpa der bereits 8 mal den Mount Everest bestiegen hatte und direkt in der Region aufgewachsen ist. Wichtig ist das nicht jeder Porter oder Guide ein Sherpa ist aber ein Sherpa ein Porter oder Guide sein kann.

Nach Rücksprache mit Ltenzing Sherpa dürfen wir ihn auch in unserem Artikel verlinken. Wen ihr als einen guten Guide benötigt der mehr als nur etwas Gepäck tragen soll können wir ihn wärmstens empfehlen! Wir hatten so viel Spaß mit ihm und werden auch noch nach unserer Abreise mit ihm weiterhin in Kontakt stehen.

Hier geht es zum direkten Kontakt von Ltenzing Sherpa.

Die ungefähren Kosten für einen Porter belaufen sich auf 15 – 20 USD je Tag, die Kosten für einen Porter Guide zwischen 18 – 25 USD am Tag und der Preis für einen Guide 30 USD am Tag. Ein Guide trägt allerdings kein Gepäck von euch sondern erzählt nur und ist mit Rat und Tat bei euch. Ein Porter Guide trägt zwischen 10 – 18 KG und ein Porter bis zu 30 KG.

Die Bezahlung eines Guides erfolgt immer nach der Tour. Eine Bezahlung bei einem seriösen Guide vor Tourstart ist nicht notwendig. In Kathmandu wird man immer wieder von verschiedenen Agenturen angesprochen die einen versuchen Angst zu machen. „Die Guides hauen dir ab einer bestimmten Höhe ab“ „Die Guides sind eh nicht da wenn du sie brauchst wenn du sie selber buchst etc.“ Wer allerdings einmal in der Region unterwegs war, weiß welches Plichtbewusstsein die Menschen hier haben!

Wie teuer ist ein Trek zum EBC?

Natürlich wollen wir diese wichtige Frage nicht unbeantwortet lassen. Wie teuer ist eigentliche eine Wanderung zum Everest Base Camp? Wir haben uns ziemlich genau alle Kosten notiert, diese wollen wir euch in der nachfolgenden Tabelle natürlich nicht vorenthalten. Wichtig hier auch nochmal, wir haben nicht versucht Low Budget zu reisen, uns war ein bequemes Bett, gutes Essen und eine heiße Dusche wichtiger als 10 Euro am Tag zu sparen.

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Insgesamt haben wir je Person inkl. Guide, Flug und Ausrüstung (die wir zum Teil in Nepal gekauft haben), 1258 Euro je Person ausgegeben. Ohne Ausrüstung würde man bei etwa 800 – 850 Euro je Person landen.

Dafür hatten wir sehr schöne und warme Unterkünfte mit gutem Essen und einem sauberen Badezimmer mit heißer Dusche!

Wie fit muss man für den Trek sein?

Diese Frage wollen wir euch auch einmal beantworten, da man sich immer schwer tut den Trek gut einzuschätzen. Zugegeben es ist kein Spaziergang dort hoch. Umso höher man kommt desto anstrengender wird jeder einzelne Meter.

Wir würden uns als gute Spaziergänger bezeichnen. 10.000 – 20.000 Schritte am Tag sind bei uns keine Seltenheit. Max ist früher Halbmarathon gelaufen und Martina war früher sehr viel in der Bergen unterwegs aber trotzdem ist diese Wanderung zum Basislager des Mount Everest nicht zu unterschätzen.

Bereits an der Pulsmessung des Fitnesstrackers merkt man sehr deutlich das der Körper mehr arbeiten muss. Täglich 20.000 – 25.000 Schritte zu gehen innerhalb von 14 Tagen und dabei auch noch mehrere Tausend Höhenmeter zurückzulegen kann auch für einen trainierten Körper in der Höhe eine Herausforderung sein.

FAQ Mount Everest Base Camp Trek

1 Kommentar zu „Mount Everest Base Camp Trek Etappen und Unterkünfte“

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